Ayurveda-Behandlungen liest man heutzutage immer häufiger im Wellnessbereich und auch Massagen in diesem Bereich werden angeboten. Doch was ist das eigentlich, diese Behandlung? Übersetzt bedeutet es so viel wie „Das Wissen vom langen Leben“. Mit diese hoffnungsvollen Namen bezeichnet man eine sehr weitreichende medizinische Lehre, die in Indien entwickelt wurde und sich nach eignen Angaben von der Schulmedizin abgrenzt. In erster Linie wird eine Ayurveda-Kur zur Prävention oder auch zur Therapie verwendet.
Die Lehre
Dabei verkörpern die Lehren des Ayurveda vielmehr eine Lebensweise, anstatt ein Heilmittel für Krankheiten. Diese Lebensweise soll dazu führen, dass Krankheiten im Körper gar nicht erst auftreten können. Dabei werden Körper und Seele als Eins gesehen und auch als solches behandelt. Ziel der ayurvedischen Behandlung ist die Balance zwischen diesen beiden herzustellen und zu behalten.
Die ayurvedischen Behandlungen beschäftigen sich mit Ernährung und der Lebensweise. Sie verwenden vielfach die Meditation oder Yoga um mit dem Geist ins Reine zu kommen. Immer wird eine ganzheitliche Diagnose gestellt und auch traditionelle Heilkräuter werden hier angewandt. Viele Anwendungen reinigen und verjüngen auch den Körper.
Das ursprüngliche Verständnis, so wie es aus Indien stammt, beschreibt Ayurveda als Anpassung des Lebens an die Naturgesetze. Dies wird auch in der westlichen Welt akzeptiert und erfreut sich einem hohen Ansehen. Dabei betrachtet man immer die Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde. Zwei miteinander verbundene Elemente bilden immer eine Bioenergie. Diese nennt man auch Dosha.
Die verschiedenen Energien
So bilden Wasser und Erde zusammen eine Bioenergie, die auch Kapha genannt wird. Gemeint ist damit ein Trägheitsprinzip, das den Körper strukturiert und stabil halt. Feuer und Wasser hingegen bilden die sogenannte Pitta. Dies zeigt ein Stoffwechselprinzip, das alle biochemischen Änderungen steuert. Dazu gehört auch die Verdauung oder die Temperatur des Körpers. Auch Emotionen werden so reguliert.
Luft und Raum ergeben zusammen die Bioenergie Vata, welche ein Bewegungsprinzip darstellt. Damit wird die Mentalität und die Physiologie des Körpers gesteuert. Die Atmung und alle neuronalen Wege werden damit bestimmt. Die Lehre geht davon aus, dass jeder Mensch diese Bioenergien in sich trägt und aber auch zwei in sich hat, welche dominanter gegenüber den anderen sind. Dadurch kommt die individuelle Persönlichkeit zustande, die sich in mentalen, physischen und emotionalen Aspekten zeigt. Gesundheit wird hierüber als der Erhalt dieser Aspekte definiert.
Die ayurvedische Reinigungskur, auch Panchakarma-Kur genannt, sondert Schlacken und Toxine aus dem Körper ab und schafft ein Gleichgewicht aller Doshas. Dies erstellt die gewünschte Balance und stärkt unser Immunsystem. Bei gesunden Menschen findet diese Anwendung ihren Zweck in der Reinigung und Entspannung. Bereits erkrankten Personen sollen sie Heilung oder Stabilisierung geben.