Magnetresonanztomographie – Kontrastmittel Magnevist

Die Magnetresonanztomographie (abgekürzt MRT oder MRI) hat sich in den letzten Jahren zu einer der führenden Untersuchungsmethoden der modernen Radiologie entwickelt. Besonders der Einsatz eines starken Magnetfeldes und Hochfrequenzwellen zur Bilderzeugung anstelle von Röntgenstrahlung macht die MRT zu einer nach heutigem Wissensstand ungefährlichen Untersuchung, die auch optimal für Kleinkinder angewandt werden kann. Mit der Magnetresonanztomographie können vor allem Weichteilgewebe, Gelenke, Bauchorgane, das Gehirn, die Wirbelsäule und die Blutgefäße untersucht werden.

All diese Körperregionen können zwar grundsätzlich auch nativ, also ohne den Einsatz von zusätzlichem Kontrastmittel, untersucht werden, eine genaue Abklärung ist in den meisten Fällen jedoch an die Injektion eines Kontrastmittels gebunden. Von den führenden Pharmakonzernen werden unterschiedliche Kontrastmittel für die Magnetresonanztomographie angeboten, wobei in den letzten Jahren in vielen Instituten Magnevist von der Firma Bayer verwendet wurde.

Magnevist enthält Gadolinium, ein Metall der seltenen Erden, und verändert damit die Abbildungseigenschaften der Gewebe im Magnetresonanztomographen. Bei einer Untersuchung werden zuerst stets native Bilder angefertigt und nach der intravenösen Injektion des Kontrastmittels einzelne Messungen wiederholt, um die Bilder vergleichen zu können. Das Kontrastmittel reichert sich in Entzündungen oder stark durchbluteten Tumoren an und kann auf diese Weise besser von dem umliegenden Gewebe unterschieden werden.

Vor der Applikation von Kontrastmittel stellt sich stets die Frage, wie verträglich es für den menschlichen Körper ist. Magnevist ist grundsätzlich ein sehr gut verträgliches Kontrastmittel und Patienten zeigen nur selten allergische Reaktionen darauf. Leider hat sich in den letzten Jahren jedoch herausgestellt, dass Magnevist für Patienten mit Nierenerkrankungen oder verminderter Nierenfunktion durchaus gefährlich sein kann. Wie auch die meisten anderen MRT-Kontrastmittel wird Magnevist primär über die Nieren ausgeschieden. Wenn jedoch die Nierenfunktion eingeschränkt ist, verbleibt das Kontrastmittel längere Zeit im Organismus und es können Giftstoffe freigesetzt werden. Wie gesagt, dies gilt nur für Patienten mit Nierenerkrankungen, weswegen vor einer MRT-Untersuchung stets die Nierenwerte der Patienten getestet werden, um dieses Risiko zu minimieren.

Sollte bei Ihnen eine Magnetresonanztomographie bevorstehen, denken Sie bitte daran, die Radiologen oder Assistenten über etwaige Krankheiten oder bereits bekannte Allergien zu informieren, denn so können sie die Untersuchung optimal planen, alle Vorsichtsmaßnahmen werden für Sie getroffen und die Kontrastmittelapplikation kann ohne Bedenken erfolgen.

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  • Ich bin sehr erstaunt, wie hier Magnevist verharmlost wird. Alle Patienten, die Magnevist erhalten und „vertragen“ haben, können 10 – 20 Jahre danach daran erkranken und / oder sterben, denn ca. 50% bleiben für immer im Körper und werden nie ausgeschieden. Magnevist und alle Derivate sollten verboten werden. Es gibt heute andere und völlig harmlose Verfahren, um Blutgefäße und Gewebe darzustellen.

    Volker Schmidt 07.07.2011 11:49 Antworten

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