Lachyoga – Hasya-Yoga – Lachen ist gesund

Lachyoga – Hasya-Yoga – Lachen ist gesund

Schon Aristoteles wusste: “Lachen ist eine körperliche Übung von großem Wert für die Gesundheit.”. Lachen wird als gezielte Übung verstanden, mit der Menschen ihre Atmung festigen und ihre Seele befreien. Und genau darum geht es beim Hasya-Yoga, dem Lachyoga.

Das Lachyoga und seine Ursprünge

Lachen als gezielte Übung einzusetzen ist jünger als viele denken mögen. Es wurde 1995 von dem indischen Arzt Dr. Madan Kataria in Mumbai entwickelt. Dabei verband er gezielte Atemübungen aus dem klassischen Yoga, das Pranayama, mit der modernen therapeutischen Wirkweise des Lachens. Gelacht wird dabei ohne erkennbaren Grund, sondern nur aufgrund gezielter Lachlaute und der entsprechenden Mimik. Diese Form des Lachens ist sehr ansteckend und sorgt schnell für Heiterkeit.

Er gründete zahlreiche Lachclubs und legte den ersten Sonntag im Mai als Weltlachtag fest. Schnell entstand daraus eine Bewegung, die sich rasant von Indien aus über den ganzen Globus verbreitete und auch hierzulande zahlreiche Anhänger findet.

Lachen ist gesund. Die positive Wirkung des Lachens – Seit jeher bekannt

Aus Zitaten berühmter Menschen ist zu entnehmen, dass Lachen schon immer in dem guten Ruf stand, für die Gesundheit förderlich zu sein und die Lebensqualität zu verbessern. So wusste Carl Ludwig Schleich (1859-1922), ein deutscher Arzt und Erfinder der Anästhesie: „Lachen ist Ebbe und Flut unseres Zwerchfells. Es ist eine Form forcierter Atmung aus Lustgefühl: Sehnsucht nach Gleichgewicht.“. Dieses Zitat trifft den Kern des Lachyoga. Die Atmung wird bewusst gelenkt, um durch die Lachbewegungen, die im Zwerchfell hervorgerufen werden, das innere Gleichgewicht zu stabilisieren und zu positiver Ausgeglichenheit zu gelangen.

Der englische Pfarrer Laurence Sterne (1713-1768) ging noch einen Schritt weiter: „Durch Lächeln und noch mehr durch Lachen wird die kurze Spanne des Lebens verlängert.“ Lange bevor Lachyoga als gezielte therapeutische Übung ins Leben gerufen wurde, bedienten sich Menschen bereits der Wirkung, die Lachen auslösen kann.

Gelotologie – Lachen als Gegenstand der Wissenschaftsforschung

Aus dem Altgriechischen stammt der Begriff „gelotos“, der „Das Lachen“ bedeutet. Die Gelotologie ist demnach die Lehre vom Lachen und seinen Auswirkungen. Gelotologen aus aller Welt beschäftigen sich mit den Fragen, wie Lachen auf den Körper, auf die Psyche und auf das allgemeine Wohlbefinden wirkt. So wirkt Lachen erstaunlich zur Bekämpfung von Schmerzen und Stresssymptomen, auch hat es nachweisbare Wirkung auf Gedankenmuster. Das bedeutet, dass die Lachbewegung, bei der viele größere und kleinere Muskelgruppen sehr schnell kontrahiert werden, eine Veränderung in den Gedankenmustern zur Folge hat. Wer lacht, sieht also viele Dinge plötzlich anders und leichter.

Yoga Lachen – Kleine Übungsbeispiele

Das Hühnerlachen

Beim Hühnerlachen stellt sich die Gruppe gemeinsam in den Raum und macht mit den Armen kurze Flügelschlagbewegungen, ähnlich wie beim „Ententanz“, der auf keinem Volksfest im Bierzelt fehlen durfte. Dabei werden kurze, sich sehr schnell wiederholende, hohe Lachlaute ausgestoßen. Zu den imitierten Flügelschlagbewegungen erklingen also schnelle Hi-hi-hi-Laute. Mit dieser Übung werden in Kürzester Zeit sehr viele Muskelgruppen beansprucht, die Atmung wird so stark trainiert, dass man anschließend außer Atem ist, als ob man eine große Runde gejoggt wäre. Dieses Lachen ist körperliche Beanspruchung verbunden mit seelischer Wohltat. Anschließend fühlt man sich glücklich und ausgeglichen.

Das Löwenlachen

Das Löwenlachen kombiniert eine alte Yoga-Übung, den „Löwen“, mit moderner Lachtherapie. Wie aus dem klassischen Hatha-Yoga bekannt, werden beim Löwenlachen die Augen ganz weit aufgerissen und die Zunge soweit es möglich ist herausgestreckt. Die Hände werden zu Krallen geformt und seitlich neben dem Kopf gehoben. So beängstigend man in dieser Haltung auch aussehen mag, spätestens wenn statt des tiefen Brüllens aus dem Bauch heraus ein schallendes, tiefes Bauchlachen erklingt, wirkt diese Übung belustigend und grotesk. Gesund ist sie allemal: Beteiligte Organe werden gereinigt und entspannt, und der Halsbereich wird besonders gut durchblutet. Auch soll die Übung im Kehlkopfbereich an der Schilddrüse eine entgiftende Wirkung haben.

Wo kann man Lachyoga lernen?

In vielen Städten Deutschlands wurden Lachclubs eröffnet, in denen sich die Menschen unter fachlicher Anleitung zum gemeinsamen Lachen ohne Grund treffen. Unter lachbewegung.de findet man eine Liste der offiziellen Lachclubs in Deutschland, auch downloadbar als PDF.

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